Die Partnerschaft zwischen der Martin-Luther Universität in Halle-Wittenberg, der Addis Ababa Universität und deren Teaching Hospital Tikur Anbessa in Äthiopien fördert die Weiterbildung in gynäkologischer Onkologie und die chirurgische Therapie verschiedener Krebsformen bei Frauen. Problem: Krebserkrankungen von Frauen (Zervixkarzinom, Ovarialkarzinom) zählen zu den drei häufigsten Krebsdiagnosen in Äthiopien und treten vermehrt auf. Es gibt in vielen Regionen für Patientinnen mit niedrigem sozioökonomischem Status und geringem Bildungsniveau keinen Zugang zu Diagnostik und Therapie. Hauptaktivitäten: Sechs Gynäko-Onkolog*innen nehmen durch einen zweimaligen Austausch in Deutschland sowie durch Besuche von deutschen Fachkräften in Äthiopien an einer spezialisierten Weiterbildung teil. Zu dieser Weiterbildung gehören Übungen in chirurgischen Workshops, ein Logbuch zu chirurgischen Eingriffen und die Supervision von Operationen. Vorgesehen ist ebenfalls, chirurgische Instrumente und laparoskopisches Material anzuschaffen. Zusätzlich wird eine gynäko-onkologische Konferenz gemeinsam besucht, auf der entstandene Ergebnisse diskutiert werden. Kurzfristige Wirkung: Fachkräften soll eine Spezialisierung im gynäko-onkologischen Bereich ermöglicht werden. Langfristige Wirkung: Die Behandlung von Krebspatientinnen und die Therapie-Ergebnisse sollen verbessert werden, sowie der Vernachlässigung von Krebserkrankungen bei Frauen im Gesundheitssystem entgegengewirkt werden.