Die Fortführung der Klinikpartnerschaft zwischen dem Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin Hamburg und dem Setthatirath Krankenhaus Vientiane wird Weiterbildungen inklusive Material für medizinische Fachkräfte zu Schlangenbissvergiftungen umsetzen und nationale Leitlinien erstellen.
Hintergrund: Schlangenbiss-Vergiftungen sind ein vernachlässigtes Gesundheitsproblem in Laos. Mit etwa 20.000 Schlangenbissen pro Jahr enden geschätzt 400 Fälle mit dem Tod und 1.500 Bisse mit dauerhaften Behinderungen. Zudem ist die Versorgung mit Antivenin in Laos meist unzureichend und das medizinische Personal in der Behandlung von Schlangenbissen nicht ausreichend ausgebildet, um die Versorgung der Betroffenen zu gewährleisten.
Aktivitäten:
- Die Ausbildung von Schlangenbiss-Behandlungsteams in 18 Provinzkrankenhäusern und 7 Distriktkrankenhäusern
-Fertigstellung der Behandlungsrichtlinien und Genehmigung durch das Gesundheitsministerium
- Ausbildung von Student*innen im Umgang mit Schlangenbissen
- Einrichtung eines Verteilungsschemas für Antivenin an Provinzkrankenhäuser
Wirkung: Die weiterführenden Ausbildungsmaßnahmen sollen langfristig zur Verbesserung der Behandlung von Schlangenbiss-Patienten beitragen. Da Schlangenbisse zumeist ein Risikofaktor für die mittellose, ländliche Bevölkerung des Landes darstellen, ermöglicht das Projekt vor allem dieser Zielgruppe den Zugang zu Antivenin und einer umfassenden Behandlung in den Provinzkrankenhäusern.